Wann man Meditation vermeiden sollte und hilfreiche Tipps
Newsletter 03/24
Warum Sie niemals meditieren sollten
(natürlich nicht ganz ernst gemeint):
Ich möchte heute fünf humorvolle Gründe präsentieren, warum man besser nicht meditieren sollte ;-). Denn Meditation kann sich als echter Teufel in Schafspelz entpuppen, und hier sind die versteckten Argumente dagegen:
- Man will sein Gehirn auf alle Fälle bewahren, wie es JETZT ist
Dann meditiert man besser nicht. Meditation kann das Gehirn in erstaunlicher Weise verändern - und das bereits nach acht Wochen täglicher Übung. Wenn man also keineswegs möchte, dass sich das Gehirn zu einem besseren Organ entwickelt, dann verzichtet man besser auf Meditation. Wer braucht schon ein verbessertes Gedächtnis, gesteigerte Konzentration und weniger Ängste? Sind wir nicht schon perfekt genug? - Man will seine Probleme behalten
Klar doch! Falls man weiterhin das Essen hinunterschlingen und ihm keine Beachtung schenken möchte, dann sollte man Meditation tunlichst vermeiden. Es könnte nämlich passieren, dass man plötzlich anfängt, sich über Ernährung Gedanken zu machen und weniger Zeit auf dem "Porzellanthron" verbringen. Schließlich, wer benötigt schon eine großartige Verdauung und zusätzliche Energie? Tun wir nicht schon genug? Man will unbedingt weiterhin über das Leben und den Stress klagen
Dann meditiert man selbstverständlich auch nicht. Wenn man weiterhin gestresst und genervt über alles sein möchte, sei es der Verkehr, das Wetter oder störende Geräusche, dann sollte man sich von Meditation fernhalten. Schließlich kann das dabei helfen, sich zu entspannen und weniger gestresst zu sein. Mal ehrlich - wer benötigt schon Gelassenheit und weniger Sorgen?- Man will sich auf keinen Fall mit dem Hier und Jetzt beschäftigen
Dann bleibt man besser mit den Gedanken in der Vergangenheit oder der Zukunft: Meditation zwingt einem ja regelrecht, im Hier und Jetzt zu leben. Wenn man also lieber über vergangene Ereignisse grübelt, sich darüber ärgert, innerlich mit Gedanken dagegen anstürmt oder sich ständig Sorgen über die Zukunft machen möchte, dann ist Meditation definitiv nicht die richtige Wahl. Denn schließlich, wer möchte schon im gegenwärtigen Moment leben, wo man wirklich Einfluss nehmen könnte? - Man möchte seine gewohnten Selbstzweifel behalten
Dann meditiert man keinesfalls. Wenn man nicht aufhören möchten, sich selbst herunterzuspielen, sich für nicht gut genug zu halten und anderen immer den Vortritt zu lassen, dann sollten man Meditation meiden. Schließlich könnte genau das dazu führen, dass man damit beginnt, sich selbst anzunehmen und positive Veränderungen im Leben vorzunehmen. Doch wer benötigt das schon? - Man möchte lieber sein Leben vor dem Fernsehr oder PC verbringen
Dann meditiert man natürlich auch nicht, damit man weiterhin gestresst, ungesund, unaufmerksam, sorgenvoll und unzufrieden bleiben kann. Schließlich könnte Meditation tatsächlich dazu führen, dass man sich wohler fühlt, achtsamer isst, entspannter ist, im Hier und Jetzt lebt und sich selbst mehr wertschätzt. Aber wer möchte das schon? Veränderung wird auch vom Umfeld meist kritisch betrachtet. Bleibt man hingegen in seiner Komfortzone, wird sich auch nichts ändern.
Und jetzt zu hilfreichen Tipps im Fall von Herausforderungen
Und nun etwas ernster, in sehr seltenen Fällen hat auch Meditation gelegentlich eine Kehrseite, wenngleich die meisten Menschen von Meditation erheblich profitieren. Sie berichten von gesteigertem Wohlbefinden durch Stressreduktion, emotionaler Stabilität, u.v.m.
Doch ist nicht jeder gleich und so möchte ich darauf hinweisen, da es für Anfänger immer sinnvoll ist, sich einen qualifizierten Lehrer zu suchen.
Die ideale Haltung
Meditation sollte immer mit Vorsicht und unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse praktiziert werden. Die Idealhaltung kann der Schneidersitz sein.
Das kann aber nicht jeder Mensch einfach so, es können bei der ungewohnten Sitzhaltung auch Symptome wie Muskelverspannungen auftreten.
Man muss also nicht gleich von Anfang an zwanghaft im Schneidersitz sitzen, wenn man das nicht gewohnt ist, sondern kann anfangs auch einen Stuhl oder Sessel nutzen. Und wer krank ist, der darf sich auch hinlegen.
Mit psychischen Belastungen richtig umgehen
Während sehr tiefgreifenden Meditationen können sich zuvor unterdrückte unangenehme Emotionen und Erinnerungen zeigen. Dies ist eigentlich gewollt, damit sie betrachtet und losgelassen werden können, doch ohne entsprechende Anleitung und Führung kann dies zu emotionalen Belastungen führen. Vor allem, wenn man genau davor schon immer eilig flüchtet in Arbeit, Essen, Fernsehen oder sonstige Ersatzhandlungen.
Bei Menschen mit schweren psychischen Problemen, insbesondere schweren Depressionen oder Angststörungen, kann Meditation deshalb in einigen Fällen zu einer Verschlechterung der Symptome führen, denn sie schaffen es nicht, sich ins Hier und Jetzt zu begeben und bleiben in ihren üblichen, negativen Gedankenkreisen hängen. Wenn einem dies passiert sucht man sich besser einen Berater, verzichtet auf Gluten und isst vor der Meditation einen EL Kokosöl oder Omega 3 Öl. Das behebt in 80 % aller Fälle die größten Probleme, bis man gelernt hat, sich wirklich zu konzentrieren und dabei zu bleiben. Kein Mensch schafft es von Anfang an, bei der Sache zu bleiben. Wie immer ist man auch hier besser geduldig und übt einfach immer wieder, zurück auf das Thema, den Atem, das Spüren oder die angeleitete Aufgabe zu gehen.
Veränderte Selbstwahrnehmung kann verunsichern
Manchmal, wenn auch eher selten, berichten einige Menschen, dass Meditation ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstwahrnehmung verändert, was für eine Weile zu Identitätskrisen führen kann, besonders dann, wenn tiefe spirituelle Erfahrungen gemacht werden, die das bisherige Leben etwas infrage zu stellen scheinen oder eine drastische Veränderung erfordern, weil man erkennt, wo man auf dem Holzweg ist oder war.
Die liebe Zeit
Regelmäßige Meditation erfordert Zeit und Engagement. Das kann für einige Menschen schwer zu integrieren sein, insbesondere wenn sie einen hektischen Zeitplan haben. Doch reduziert man allein die tote Zeit vorm Fernseher, ist für die meisten das halbe Stündchen bis Stündchen schon machbar, um in kleinen Schritten in eine Meditationspraxis zu kommen. Und wenn nicht, dann beginnt man einfach regelmäßig mit 10 Minuten!
Das Problem mit der Langeweile
Ablenkung und Desinteresse: die meisten Menschen finden es zu Beginn recht schwierig, sich auf die Meditation zu konzentrieren und werden stattdessen abgelenkt oder gelangweilt. Dies kann zu Frustration führen. Doch das liegt einzig und allein meist an der falschen Methode. Richtige Meditation kann derartig befriedigend sein, dass viele sich fragen, warum sie nicht viel früher damit begonnen hat. Bei sich selbst sein, sich zu spüren, sich einmal ohne Kritik wahrzunehmen und zuzuhören gibt einem endlich Zeit, mit dem Menschen zusammen zu sein, mit dem man schließlich dieses ganze Leben verbringt. Indem man lernt, dies zu genießen, verändert man seine Welt nicht nur im Inneren.
Sozialer Rückzug:
Für einige Menschen kann Meditation dazu führen, dass sie sich von sozialen Aktivitäten und Beziehungen zurückziehen, da sie nach mehr Einsamkeit und Stille suchen. Und wenn dann alle Welt behauptet, es sei besser Party zu machen, dann fühlt man sich schlecht. Doch auch hier führt regelmäßige Praxis meist eher dazu, dass man sich in Gruppen engagiert oder trifft, sei es online oder persönlich, und schon entstehen neue Verbindungen und Ideen. Sozialer Rückzug ist nicht grundlegend krankhaft, sondern ab und zu auch sehr gesund.
Kulturelle und religiöse Konflikte:
Bestimmte Formen der Meditation sind stark mit bestimmten religiösen oder spirituellen Traditionen verbunden. Dies kann bei Menschen, die sich nicht mit diesen Traditionen identifizieren, zu Konflikten führen. Doch gibt es inzwischen genügend völlig neutrale Meditationsanleitungen und es hat noch keiner Religion widersprochen, sich auf den eigenen Atem zu konzentrieren und diesem ruhig und konzentriert zu folgen!
Fazit
Abschließend möchte ich betonen, dass die Entscheidung, ob man meditieren möchte oder nicht, eine sehr persönliche ist. Die vorgestellten mehr oder weniger humorvollen Gründe und potenziellen Nachteile sollen keinesfalls abschrecken, sondern vielmehr dazu ermutigen, die Welt der Meditation mit offenen Armen zu erkunden. Wenn man die richtige Methode und den passenden Zeitpunkt für sich findet, kann Meditation eine erstaunlich bereichernde Erfahrung sein. Sie kann Ihnen helfen, das innere Gleichgewicht zu finden, Stress abzubauen und die geistige Gesundheit zu stärken. Letztendlich liegt es an einem selbst, zu entscheiden, ob Meditation in das eigene Leben passt, und wenn ja, wie man davon profitieren kann.
In jedem Fall wünsche ich jedem, der es versuchen möchte, Wohlbefinden, Gelassenheit und innere Ruhe auf diesem Weg. Und schaue doch mal auf der Website zu den Meditationen von Joe Dispenza oder Hemi Sync, die ich empfehle, es ist sicher etwas Passendes dabei!
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