Stressfreie Familienzeit: 8 Überlebenstipps für die Weihnachtszeit


Stressfreie Familienzeit: 8 Überlebens-Tipps für die Weihnachtszeit

Stressfreie Weihnachtszeit ÜberlebenstippsViele Frauen kennen es: die besinnliche Zeit des Jahres steht vor der Tür und alles, an das wir denken können ist:

  • Wo bekomme ich noch schnell die restlichen Geschenke her? Und ach ja, perfekt sollen sie auch noch sein!
  • Wie schaffe ich es, dass es dieses Jahr harmonisch/perfekt wird?
  • Hoffentlich geraten die Kinder dieses Jahr nicht aneinander!
  • Was soll ich kochen? Was schmeckt allen? Was ist mit denen, die an Unverträglichkeiten leiden?
  • Ich habe noch nicht alle Geschenke und bin viel zu spät dran!
  • Ich muss es allen rechtmachen!

 

Wir quälen uns durch überfüllte Kaufhäuser und Innenstädte, suchen das „perfekte Rezept“ für den Heiligen Abend, das perfekte Geschenk, schmücken das Haus, backen Kekse – für manche von uns Stress pur. Von Entspannung und besinnlicher Vorfreude kann da kaum die Rede sein.

Damit Sie trotz des Trubels diese Weihnachten eine entspannte Zeit haben können habe ich Ihnen hier 8 Überlebens-Tipps zusammengestellt.

Tipp 1: Das Wesentliche an Weihnachten. Stellen Sie sich folgende Fragen

Eine Übung, die ich in solchen Fällen anrege, ist die Anleitung zum Unglücklich sein. Diese kann so aussehen:

Stellen Sie sich vor: es ist der Abend des 26. Dezembers. Weihnachten ist vorbei und Ihnen geht es nicht gut. Nichts hat funktioniert, wie Sie es sich vorgestellt haben, alle anderen sind glücklich und nur Sie sind totunglücklich. Was haben Sie in der Weihnachtszeit getan, dass Sie jetzt so unglücklich sind? Schreiben Sie eine Liste.

Eine Beispielliste könnte so aussehen:

  • Ich habe mir keine Zeit für mich genommen und war totalgestresst
  • Ich war nicht auf dem Weihnachtsmarkt, weil ich so viel zu tun hatte
  • Ich war nur mit Kochen beschäftigt und bin jetzt fix und fertig
  • Ich habe mir mal wieder unnötige Sorgen gemacht, zu viel zuzunehmen
  • Ich habe versucht, alles perfekt zu machen
  • Ich habe die ganze Zeit an Michael herumgemeckert

Was bringt mir diese Liste? Kehren Sie diese nun ins Gegenteil um und suchen Sie genaue Beispiele dazu:

  • Ich habe mir Zeit für mich genommen, ich habe mich immer mal zwischendurch 5 Minuten hingesetzt und in mich hineingespürt und anerkannt, was ich bereit bin, für meine Familie zu tun
  • Ich war auf dem Weihnachtsmarkt, obwohl ich so viel zu tun hatte und hab einen Glühwein genossen
  • Ich war nicht nur mit Kochen beschäftigt, ich habe dekoriert, das Haus geputzt, die Küche aufgeräumt, ein Spitzen Essen gekocht, ein Heim für alle geschaffen
  • Ich habe mir keine Sorgen gemacht zu viel zuzunehmen und deshalb leichter gekocht
  • Ich habe nicht versucht alles perfekt zu machen
  • Ich habe nicht an Michael herumgemeckert sondern anerkannt, wie er mir geholfen hat wenn ich ihn darum gebeten habe

Hier haben Sie Ihre ganz persönliche Anleitung zum Glücklichsein für die Feiertage. Fragen Sie sich: Wie kann ich das konkret umsetzen. Zum Beispiel: Wie kann ich mir Zeit für mich nehmen? Ein Beispiel könnte sein: Ich gehe über die Feiertage jeden Tag eine halbe Stunde alleine spazieren. Ich nehme mir morgens Zeit ein Kapitel in mein Buch zu lesen. Finden Sie für jeden Punkt konkrete Beispiele, wie Sie diesen umsetzen können.

 

Tipp 2: Unrealistische Erwartungen

Wie schön wäre es doch manchmal, wenn wir unsere Mitmenschen kontrollieren könnten und sie nur täten, was wir von ihnen wollten. Oft haben wir im Vorhinein einen perfekten Plan, wie wir Dinge umsetzen wollen und dann kommen die anderen ins Spiel und ruinieren den perfekten Plan.

Es kann hilfreich sein, sich unrealistischer Erwartungen sich selbst und anderen gegenüber bewusst zu werden. Damit sind Sie unabhängig von dem, was Ihre Mitmenschen tun oder eben auch nicht tun und trotzdem ein entspanntes Fest genießen können.

Wenn ich beispielsweise aus Erfahrung weiß, dass mein Vater gerne einen über den Durst trinkt und dann vor der Bescherung einschläft, muss ich mich auch nicht wundern oder darüber ärgern, wenn er es dieses Jahr wieder tut. Wenn ich mich vorher damit angefreundet habe, dass dies passieren könnte und ich nicht versuchen muss, es zu verhindern.

Genauso ist es auch mit den unrealistischen Erwartungen an mich selbst. Habe ich mir beispielsweise vorgenommen über die Feiertage immer gut gelaunt zu sein, könnte das eine unrealistische Erwartung sein und ich bin enttäuscht von mir, wenn ich dies nicht schaffe.

Daher: Was ist realistisch? Wie gehe ich z.B. gut damit um, wenn mein Vater wie immer einen über den Durst trinkt? Ich freue mich, dass er überhaupt dabei ist und es sich offensichtlich auf seine Weise gemütlich machen kann. Ich kritisiere ihn weder innerlich noch sage ich etwas dazu

 

Tipp 3: Weniger ist mehr

Dieses Sprichwort haben Sie wahrscheinlich schon oft gehört – doch was bedeutet es konkret in Bezug auf Weihnachten? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr bereitend sein kann den Perfektionismus mal für einige Tage beiseite zu legen.

Fragen Sie sich: Wo könnte für Sie dieses Jahr weniger mehr sein?

  • Wie wäre es mit beispielsweise nur EINEM Geschenk pro Person? Oder vielleicht sogar Wichteln bei größeren Familien, so dass jeder nur ein Geschenk zu besorgen hat?
  • Könnte es genügen, nur eine Sorte Weihnachtsgebäck zu backen oder das Menu schlichter zu gestalten?
  • Wie viele Weihnachtsfeiern und andere Veranstaltungen sind wirklich notwendig?
  • Muss ein Geschenk viel kosten, damit die andere Person weiß, wie viel sie Ihnen bedeutet? Vielleicht könnten Sie auch etwas liebevoll Selbstgemachtes oder gemeinsam verbrachte Zeit verschenken.

 

Tipp 4: Zeit für Sie

Oft ist es die Zeit, von der wir in der Vorweihnachtszeit keine Idee haben, wo sie geblieben ist. Wie soll man sich in dem ganzen Trubel noch Zeit für sich selbst nehmen?

Doch zeigt sowohl meine eigene Erfahrung als auch die aus der Arbeit mit meinen Klientinnen und Klienten: Wer sich Zeit für sich selbst nimmt kann aus dem Vollen schöpfen und hat viel mehr Energie und Kraft für die anstehenden Dinge und für die Mitmenschen.

Auch wenn es zunächst kontrovers wirkt. Durch Entspannung und Auszeit steigern Sie aktiv Ihr psychisches und seelisches Wohlbefinden. Und vielleicht verplanen sie einfach mal nicht jeden Abend in der Vorweihnachtszeit!

Hier der Link zu meinem YouTube Kanal, wo Sie eine Reihe von Kurzentspannungen finden. Machen Sie sich einen Tee oder einen Kaffee, setzen Sie sich an einen gemütlichen Ort, machen Sie sich eine Kerze an und gönnen Sie sich diese paar Minuten Auszeit.

 

Tipp 5: Üben Sie „Nein“ zu sagenNein sagen

Viele von uns haben früh in unserer Kindheit gelernt: NEIN zu sagen ist unfreundlich und wird nicht gerne von anderen gesehen. Fragen Sie sich selbst: wie oft haben Sie in der vergangenen Woche „ja“ gesagt, wenn Sie eigentlich „NEIN“ meinten? Wenn Ihr Chef, Ihr Partner, ein Freund oder eine Freundin oder Ihr Kind etwas von Ihnen wollte? Wenn Sie dann doch Nein sagen, folgt häufig ein Bedürfnis nach Rechtfertigung durch einen guten Grund. Damit der/die andere auch versteht, dass Sie es sonst wirklich gerne gemacht hätten.

Ein unehrliches „JA“ ist gar zu oft ein „NEIN“ zu Ihnen selbst und Ihren Bedürfnissen. Sie sind Der- oder Diejenige die am Ende des Tages zu kurz kommt. Die Konsequenz eines unehrlichen Ja‘s ist häufig Ärger der Person gegenüber, die Fragt. Sie machen es dann doch einfach „mal eben“, um die Harmonie aufrecht zu erhalten, ärgern sich aber insgeheim doch über die Nachfrage.

Was wäre, wenn Sie es mal ausprobieren „NEIN“ zu sagen, wenn Sie auf etwas keine Lust haben? Und das vielleicht sogar, ohne eine Begründung anzugeben? Das mag Ihnen erst einmal komisch erscheinen und auch nicht bei allen Ihren Mitmenschen auf Begeisterung stoßen, aber sind nicht am Ende Sie die einzige Person, die für Sie sorgt? Erlauben Sie es sich, in sich hineinzuspüren, ob Sie ein Ja oder ein Nein finden.

Nein sagen kann man lernen und es ist unglaublich befreiend nicht aus Angst vor Abweisung oder Liebesentzug zu antworten, sondern authentisch aus dem Bauch heraus. Und wenn Sie feststellen, es fällt Ihnen noch schwer, dann könnte das etwa zu einem guten Vorsatz fürs nächste Jahr werden: freundlich und liebevoll ohne Ausflüchte zu sich öfter Ja sagen zu lernen.

 

Tipp 6: Verantwortung abgeben – Sie sind nicht alleine verantwortlich

Ich selbst habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass nur, wenn ich die Dinge selber mache, sie auch so funktionieren, wie ich es mir vorstelle. Dies hatte oft zur Konsequenz, dass ich die Einzige war, die gestresst war und mich über die Familienmitglieder ärgerte, die entspannt neben dran saßen, während ich schuftete.

Wenn Sie dieses Phänomen kennen, kann es für Sie sinnvoll sein zu lernen, Verantwortung abzugeben und Andere machen zu lassen. Können vielleicht Ihr Sohn und seine Freundin sich um den Nachtisch kümmern? Kann die Dekoration vielleicht mal von dem jüngsten Familienmitglied aufgestellt werden? Kann sie jemand beim Einkauf für die Feiertage unterstützen?

Es ist nicht leicht, um Hilfe zu bitten. Viele Menschen können das gar nicht. Und sehr oft wissen die Menschen um uns herum gar nichts von dem Chaos und Stress in unserem Innenleben. Teilen Sie sich gerade in der Vorweihnachtszeit den anderen mit und bitten Sie um Unterstützung. Sie sind nicht alleine verantwortlich. Geben Sie den Anderen eine Chance, denn wenn sie nicht wissen, dass Sie Unterstützung brauchen, wieso sollten Sie die dann anbieten?

Tipp 7: Neue Traditionen

Wie sähe denn Ihr perfektes Weihnachten konkret aus? Wenn Sie nicht anhängig von alten Traditionen wären, die seit Jahren in Ihrer Familie praktiziert werden? Was wäre, wenn Sie sich das NEUE Weihnachten Ihrer Träume schaffen könnten?

Es kann sinnvoll sein die ALTEN Traditionen zu hinterfragen und es sich zu erlauben zu schauen, ob diese noch Gültigkeit haben.

Fragen Sie sich beispielweise:

  • Gehe ich gerne in die Kirche und möchte ich das beibehalten?
    Oder wollen wir vielleicht dieses Jahr in der Suppenküche aushelfen?
  • Um wie viel Uhr würde ich denn gerne an Weihnachten essen und was?
    Habe ich Lust auf den Braten mit Kartoffeln oder vielleicht auf was ganz anderes?
  • Ist es mir wichtig vor der Bescherung zu singen?
  • Mag ich Weihnachtsmusik oder was möchte ich an Weihnachten hören?

Erlauben Sie sich, NEUE Traditionen zu erschaffen. Binden Sie vielleicht auch Ihre Familie mit in den Prozess ein. Es kann sehr spannend sein zu erfahren, welche Ideen sie haben und welche Traditionen vielleicht seit Jahren niemandem gefallen und trotzdem jedes Jahr praktiziert werden.

 

gift box 2458012 640Tipp 8: Ihr Geschenk an Sie

Der Ein oder Andere schreibt eine Liste, der Nächste hat es in seinem Planer notiert oder im Kopf: Wer bekommt welches Geschenk?

Doch stehen Sie auf dieser Liste?

Haben nicht Sie zum Fest der Liebe das größte Dankeschön verdient? Dafür, dass Sie sich um sich gekümmert haben, Sie sich durch dick und dünn getragen haben und die Anstrengungen des letzten Jahres gemeistert haben?

Vielleicht ergänzen Sie Ihre Liste noch um ein Geschenk an Sie selbst, z.B.

  • Sie können sich auch einen Brief oder eine Karte schreiben, wo Sie aufzählen wofür Sie sich dankbar sind.
  • Sie können sich eine Auszeit schenken ( z.B. 3 Tage mit Freunden oder alleine, einen Kurzurlaub mit einem Hobby füllen, einen neuen VHS Kurs, u.v.m.)

Mein Wirkungskreis

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in Schifferstadt

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Heilpraktiker für Psychotherapie
in Schifferstadt auf jameda