Über Freunde und Freundschaft im Leben von Anfang bis Ende

Über Freunde und Freundschaft im Leben von Anfang bis Ende

Freundschaft regen

Freundschaften sind nach unseren Herkunfts- und Kernfamilien unsere wichtigsten Beziehungen. Doch alles, was wirklich wichtig ist, kann sowohl Freude als auch Kummer bringen. Auch über dieses Thema höre ich aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln von meinen Patienten und Coachees Bewegendes. Und deshalb möchte ich es heute einmal aufgreifen.

Selbstfreundschaft

 

Die schnelle Freundschaft im Kindesalter:

Denke ich über die Freundschaften meines Lebens nach, dann fällt mir auf, dass es in jungen Jahren sehr einfach war, Kontakte zu knüpfen. Dort sind wir meist durch eine gemeinsame Aktivität miteinander verbunden, sei es im Kindergarten, in der Schule, der Universität oder während der Ausbildung. Uns verbinden gemeinsame Interessen, Tätigkeiten, Lachen und Leichtigkeit. Gerade für Kinder bedeutet ein Freund, dass man sich miteinander lachend und fröhlich vergnügt und dabei ein gutes Gefühl hat. Kinder hören auf ihr Herz und suchen ihren neuen besten Freund eben dort, wo sie ihn treffen können: auf dem Spielplatz, selbst wenn er oder sie nicht in dieselbe Kita oder Schule geht.

Doch keine Freundschaft unter Kindern kommt ohne eine dunkle Seite aus. Viele Kinder erleben schon früh, nicht jeder bleibt oder ist ein Freund. So manches Mal taucht das erlebte Trauma in der späteren Therapie selbst mit 50 oder 60 noch auf: Mobbing, ausgegrenzt worden sein, ausgelacht werden, verprügelt werden, belogen, bestohlen oder lächerlich gemacht werden, um nur einige zu nennen. Die tiefen Wunden dieser ersten schmerzhaften Verletzungen sitzen oft sehr tief. Sie bewirken eine Veränderung im Verhalten des Kindes: es wird vorsichtiger, weniger vertrauensvoll und braucht einen liebevollen Zuhörer, der es erst mal reden lässt, anstatt ihm mit vorschnellen Lösungen den Schmerz nehmen zu wollen und ihm dann dabei hilft, in sich eine gute Lösung zu finden.

Manchmal braucht ein Kind dann eine helfende Hand und einen Rat – Freundschaften zu verbieten ist jedoch ein Schutz, der heftigen Widerstand hervorrufen kann. Es ist meist besser, wenn das Kind diese Entscheidung selbst trifft mit gutem Grund. Das ist viel leichter durchzuhalten und stellt eine wichtige Grundlage in der Persönlichkeitsentwicklung dar. Man lernt Grenzen zu setzen und die guten von den schlechten Freunden zu unterscheiden.

Veränderung

Veränderungen sind manchmal der Prüfstein für wirkliche Freundschaften. Schon nach der Grundschule trennen sich viele frühe Freundschaften für immer. Man geht auf eine andere Schule oder zieht weg. Das ist oft schmerzlich und die Eltern können nicht immer dabei helfen, sich auch noch um den Erhalt von diesen Freundschaften zu kümmern: sie setzen auf einen Neuanfang.

Sind Schule und Uni/Ausbildung vorbei, endet meist auch die Zeit der Leichtigkeit und des Partymachens. Viele haben schon eine Beziehung begonnen oder sind aus beruflichen oder privaten Gründen umgezogen. Zwar ist es heute scheinbar leichter, alte Kontakte über die sozialen Medien zu erhalten, doch das ist es keinesfalls immer.

Meldet sich der Nachwuchs an, braucht man wieder neue Freunde. Wohnt man weit von den alten Freunden weg, dann schlafen so manche Beziehungen erst einmal scheinbar für immer ein. Man bemerkt mehr oder bewusst, dass Freunde im Leben nun einmal kommen und gehen. Man hat kaum Zeit für sich, selbst die Beziehung leidet und nun noch Freundschaftspflege? Das geht dann am besten durch Gemeinsamkeiten wie Ausflüge, sportliche Aktivitäten, sei es privat organisiert oder z.B. über einen Verein.

 

Möglichkeiten für Alleinerziehende

Ist man nun auch noch alleinerziehend, dann braucht man seine Freunde noch mehr: man hilft sich beim Babysitten und er Kinderbetreuung, tauscht Ideen und Erfahrungen aus, kann abends miteinander telefonieren/chatten, etwas gemeinsam unternehmen oder vielleicht sogar eine WG gründen. Und so teilt man auf diese Weise Freud und Leid der Kindererziehung. So manche Freundschaft aus diesen nicht immer einfachen Zeiten bleibt ewig erhalten.

 

Freundschaften, wenn die eigenen Kinder Teenager werden

Sind die eigenen Kinder im Teenageralter, kommt die nächste Veränderung. Und wieder bilden Gemeinsamkeiten die beste Basis für neue Kontakte. Da fällt das Kennenlernen leichter, und man trifft sich mühelos immer wieder. Ob es ein neues Hobby ist oder ein altes ist da weniger wichtig. Sei es nun beim Tanzkurs, einem VHS Kurs, im Sportverein oder sonstigem, die Auswahl ist ja nicht nur vielfältig, sondern geradezu enorm groß und für jeden Geldbeutel findet sich eine Lösung.

 

Freundschaften über 40

Sind wir erst einmal über 40, lernen wir nicht mehr so leicht neue Freunde kennen und haben auch nicht mehr die Zeit wie früher, diese Beziehungen auch zu pflegen. Freundschaft bedeutet dann eher, dass man einander Kraft gibt.

Und doch kann man auch das noch gezielt angehen. Eine Klientin gab mit Mitte Vierzig eine Freundinnen-Such-Anzeige auf und bekam 17 Zuschriften. Sie traf sich mit allen und traf dann doch mehr oder weniger zeitgleich ihre neue beste Freundin bei einer neuen gemeinsamen Aktivität.

 

Ist das wahr, was Studien behaupten,  dass Freundschaften die schon seit mindestens 7 Jahren bestehen, die höchsten Chancen haben, ewig zu halten?

Ehrlich gesagt, entspricht das nicht wirklich meiner Erfahrung. Es gibt Freundschaften, die haben viele Jahre geruht, weil man sich aus den Augen verloren hatte. Und dann lebten sie manchmal durch einen Zufall und dann wieder durch das pure einander wiederfinden wollen wieder auf und sind seither stabil und schön.

Verwelken Freundschaft

Diese Erfahrung machen viele Menschen, so auch ich, irgendwann hat man sich auseinander entwickelt, findet keine wirklich herzerwärmenden Gemeinsamkeiten mehr. Gerade wenn man älter wird, braucht es – doch auch das nicht immer - mehr als eine Party oder ein gemeinsames Essen, um sie zu erhalten. Es ist das gemeinsame Tun, und vor allen Dingen das gemeinsame Wohlwollen und gemeinsame Interessen, die dann Freundschaft ausmachen.

Und je weniger Kraft man noch im Leben hat, desto weniger mag man sich mit Freundschaften beschäftigen, die kein gutes Gefühl nach einem Treffen hinterlassen. Die Freundschaft schläft dann eben ein oder sie verwelkt.

Sich selbst finden

Im Laufe eines Lebens erleben wir viele Stadien und immer wieder lernen wir neue Aspekte unseres Selbst kennen. Eine „integrierte Persönlichkeit“ arbeitet lebenslang an sich und auch daran, ihre „Schattenseiten“ zu integrieren. Man weiß um seine Schwächen und tut irgendwann nicht mehr so, als hätte man sie nicht. Das verkraftet nicht jede Freundschaft, vor allem wenn der Freund diesen Weg nicht gehen mag oder kann und sich lieber ablenkt.

Eine Faustregel dafür gibt es nicht, jeder hat das Recht auf seine Entwicklung. Man spürt es einfach: die gemeinsame Zeit ist vorbei, wenn das Herz sprechen darf und dann gibt es ein offenes oder ein verstecktes Ende – je nach Persönlichkeit.

Viele Menschen dürfen lernen, dass es am Besten so geht, dass man dem Freund oder der Freundin sein Anderssein ohne Urteil lässt und im Herzen die Verbundenheit alter, guter Erinnerungen behält. Dann kann man freundlich an den anderen denken, das eigene Herz ist reich an Erfahrung und es ist kein Vorwurf enthalten. Man kann einander sogar weiter Gutes wünschen! Wir können diesen Weg sogar allein gehen.

 

Woran können Sie erkennen, dass eine alte und lange Freundschaft vorbei ist?

  • Sie halten an dem Kontakt nur noch aus Gewohnheit fest, man tauscht nur noch Plattheiten aus, tauscht sich über inneres Wachstum nicht mehr wirklich aus, vermisst den anderen nicht wirklich, wenn er sich nicht meldet, vergisst anzurufen
  • Die Freundschaft ist ins Ungleichgewicht geraten oder einseitig geworden, es ruft immer nur einer an, Gemeinsamkeiten zu finden wird immer schwieriger, es wird nur noch über Probleme geredet oder diese werden einfach bei Ihnen abgeladen, ohne dass Sie zu Wort kämen
  • Sie fühlen sich eher belastet oder schlecht nach einem Treffen, das Treffen ist fast mehr Pflicht als Freude,
  • Die frühere Verbundenheit gibt es nicht mehr, sie langweilen sich oder ärgern sich übereinander
  • Sie können weder miteinander fröhlich noch traurig sein – vertrauen einander nicht mehr, weil die Freundschaft in schlimmen Zeiten den Erwartungen und Hoffnungen nicht standgehalten hat
  • Sie haben ständig Konflikte und Meinungsverschiedenheiten
  • Sie fühlen sich bewertet, verurteilt und unverstanden und es entsteht keine Verbundenheit mehr.
  • Ihr Herz sagt einfach danke nein und will es nicht begründen müssen, es ist eben vorbei.

Glas Freundschaft

Eine Liebesbeziehung anständig zu beenden fällt vielen Menschen scheinbar leichter, als eine lange Freundschaft einfach aufzugeben. Da gibt es meist einen klaren Schluß-Strich.

Laut einer Studie der Forschungs- und Marketingplattform YouGov ist es jedoch ca. 70 Prozent der Deutschen in einer Freundschaft besonders wichtig, dass man ehrlich zueinander ist und über alles reden kann. Vielleicht spricht gerade das für einen guten und offenen Abschied, aber das Gros der Menschen berichtet, dass solche Beziehungen dann doch meist eher einfach einschlafen und dann ein ungutes Gefühl hinterlassen. Alles was sich nicht gut anfühlt, verbraucht aber Kraft, denn wir müssen es unterdrücken.

Faustregeln gibt es nicht. Manchmal ist es besser, es offen und freundlich anzusprechen, dann dürfen sie guten Zeiten in Erinnerung bleiben. Und manchmal ist die Furcht grösser, dass es das Gegenüber einfach nicht verkraftet oder danach Geheimnisse ausplaudert und so lässt man das thema einfach im Morast der ungeliebten Erinnerungen versinken und hofft, dass es sich dort von allein erledigt.

Und klar, es ist kein guter Ton per WhatsApp, SMS, Mail oder über soziale Medien oder gar öffentlich miteinander „Schluss“ zu machen. So gibt man seinem Gegenüber keine Chance zur Veränderung. Und es geschieht trotzdem. Vielleicht weil man es schon oft genug besprechen wollte und keine Lust auf ein weiteres Gespräch mehr hat.

Echte Freundschaft

Nicht jeder Mensch darf das erleben, aber viele berichten, dass sie Freunde haben, die sie spontan auch nach Jahren, in denen man sich scheinbar vergessen hatte, anrufen können, man trifft sich auf einen Kaffee oder ein gemütliches Abendessen oder ein langes Telefonat nach Jahren und es ist, als sei gar keine lange Zeit dazwischen, die Vertrautheit ist so groß, dass sie die Jahre überbrückt.

Wahre Freundschaft

Ganz so einfach ist es vielleicht nicht, denn nicht jeder kann jederzeit zur Verfügung stehen. Manchmal hat auch ein Freund gerade Sorgen und Belastungen, oder dieselben Probleme wie man selbst, die ihm nicht erlauben, so da zu sein, wie er es vielleicht gerne wäre. Dann braucht es das Verzeihen können und die Grundlage eines Gesprächs, in dem das ausgesprochen und angesprochen werden kann.

 

Wie findet man im Alter neue Freunde?

Es ist oft noch lange nicht zu spät, noch mal neu anzufangen

Ok sie sind nicht mehr ganz jung, wie gelingt es Ihnen also heute, nochmal auf andere zuzugehen, auch wenn Sie Enttäuschungen erlebten, noch unter dem Verlust eines Freundes leiden?

Einsamkeit plagt viele Menschen im Alter, der Partner ist gestorben oder man hat sich getrennt. Oft hat einer der beiden die sozialen Kontakte gepflegt und der andere hat sich angepasst und steht nun alleine und hilflos da. Die alten Kontakte verbleiben bei dem, der sie gepflegt hat. Viele fragen sich, ob sie es nun schaffen können, noch einmal neue Freunde zu suchen und auch zu finden.

Wir sind nicht mehr so tolerant wie früher, haben unsere manchmal durchaus schrulligen Eigenheiten. Doch gerade Akzeptanz ist der Baustein, auf dem jede neue Freundschaft aufbauen kann. Doch es ist auch möglich, dass man sich durch eine gemeinsame Intoleranz einem wichtigen Thema gegenüber vereint und gemeinsam für das Gute auf der Welt kämpft.

Doch dann lesen wir, dass gute Freundschaften unsere Lebenserwartungen deutlich erhöhen können. Es braucht also die Bereitschaft, sich auf andere und ihr Anderssein einzulassen. Wieder helfen ähnliche Interessen, auch nach der Pensionierung, wie z.B. gemeinsam Wandern, Radfahren, Boule spielen, eine Sprache lernen, tanzen gehen, Meditieren, Yoga, Gruppenreisen, Vereine oder sogar Internet-Seiten.

Schüchterne, zurückhaltende und eher stille Menschen tun sich oft schwerer, mit Small-Talk ein Gespräch zu eröffnen und auf andere zuzugehen. Wichtig kann hier vor allem ein Blick in die Augen des anderen und ein Lächeln sein, das signalisiert: ich bin Dir wohl gesonnen, Du gefällst mir. Und bei gemeinsamen Interesse kann man Fragen stellen. Geht jemand nicht darauf ein, nehmen Sie es besser nicht persönlich, es könnte ja gar nichts mit einem selbst zu tun haben, dass der andere nicht kann oder will – oder aber, es ist gar nicht so stimmig wie Sie meinen und deshalb gut, dass es gar nicht erst klappt.

Echtes Interesse am Gegenüber, gut überlegte Fragen, wirkliche Anteilnahme für die Umstände des anderen kann eine neue Beziehung rasch stärken, gerade wenn man das Alleine sein gemeinsam hat.

Je älter wir werden, desto wichtiger werden uns Freundschaften. Sie machen oft das Zentrum unseres sozialen Lebens aus. Loyalität und Verantwortungsbewusstsein prägen häufig solche Beziehungen: wir kümmern uns gern umeinander. und wenn man älter wird, hört man auch gern öfter mal zu als selbst so viel zu erzählen.

Und manchmal lernt man durch Zufall jemanden über gemeinsame Bekannte kennen und fragt einfach nach, ob man sich wieder sehen könnte. Lässt man sich ein wenig Zeit für die neue Beziehung, dann können sie langsam wie ein zartes Samenkorn wachsen und sich noch mal in starke Bäume entwickeln.

Gerade Gegensätze können gerade im Alter einladen, noch einmal NEUES zu erleben. Wie in jungen Jahren ziehen sie einander manchmal magisch an.

 

Auch eine Alternative ist es, alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen

Viele alte Freundschaften lassen sich sogar nach vielen Jahren Funkstille wieder beleben. Das ist heute viel leichter als früher. Es braucht nur einen ersten Schritt.

Ich erlebe das gerade, indem ich einem alten Freund in den USA eigentlich wie üblich mal wieder zum Geburtstag gratulierte, worauf er aber meistens nur kurz reagierte. Wegen Corona Lockdown hatte er endlich einmal mehr Zeit als sonst und meldete sich wieder. Seither telefonieren wir regelmäßig miteinander und es ist so schön, neu anzufangen und das Alte dafür zu nutzen.

 

Noch eine Alternative: Die Alters WG

Wie in dem Film "Wir sind die Neuen" überraschend gut dargestellt, können für viele Menschen Wohngemeinschaften im Alter eine Alternative sein. Neuerdings entstehen immer mehr Alters-WGs, in denen die Freundschaften die Familienbande ersetzen die aus dem einen oder anderen Grund nicht mehr vorhanden sind. Natürlich tragen diese ganz neue Herausforderungen in sich - wie auch der Film sehr schön zeigt.

Enttäuschung Freundschaft

Zu starre Vorstellungen, wie jemand zu sein hat, können neue Bekanntschaften erschweren. Dann ist nicht der andere, sondern die eigene Erwartung der Auslöser für die erlebte Enttäuschung.

 

Trauer um einen Freund

Ist ein langjähriger bester Freund, eine beste Freundin krank oder stirbt gar, dann ist das oft ein tiefer Schmerz, der weit länger hält, und tiefer ins Innere reicht, als man es erwartet hätte. Der Freund oder die Freundin liebte uns vielleicht einfach so, wie wir es selbst noch nicht können und fehlt deshalb furchtbar. Oder man hat so viel gemeinsam unternommen und das ist jetzt alles vorbei.

Die Trauer um den besten Freund oder die beste Freundin braucht Zeit und alle guten Erinnerungen, um heilen zu können. Wenn Sie versuchen, diesen Schmerz zu vergraben, kann er aushöhlen. 

Deshalb: wenn Sie gute Freunde haben im Alter: pflegen Sie sie, so gut Sie können. Und wenn sie nicht mehr da sind: Pflegen Sie ihre guten Erinnerungen. Es gibt kein besseres Heilmittel für die wunde und alleingelassene Seele.

Einfach

 

 

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Und hier der Kommentar von einer jungen Leserin, die das Thema beschäftigt: 

Das Thema Freundschaft hat mich gerade besonders angesprochen. Zurzeit beobachte ich oft, dass Freundschaften sich einfach auflösen. Die schnelle Art zu leben könnte eine Ursache sein, oder auch oft der Beginn einer Beziehung oder ein Umzug.

Was mich wirklich beschäftigt, sind die Beziehungen, in denen sich Freunde*innen plötzlich überhaupt nicht mehr melden. Bei Liebesbeziehungen gibt es dafür sogar ein Wort „Ghosting“. Das ist der plötzliche Kontaktabbruch, ohne auf Nachrichten zu reagieren oder anderen Personen ein klares bzw. überhaupt irgendein Signal des Abschieds zu senden. Auch bei Freundschaften kommt so etwas häufiger vor.

Das Phänomen Freundschaft finde ich im Allgemeinen sehr komplex und bin daher froh, zu lesen, dass das Thema scheinbar viele Menschen in ihrem eigenen Leben beschäftigt.
Deshalb wäre es mir wirklich wichtig, dafür zu plädieren, dass man seinen Mut zusammen nimmt und am Ende einer Freundschaft zumindest die „andere Seite“ berücksichtigt oder auf Nachrichten reagiert. Ob die Wahrheit angebracht ist, die Menschen die Ehrlichkeit ertragen: „Irgendwie passt diese Freundschaft grade nicht mehr für mich“, oder eben eine kurze Nachricht zu schicken, wenn jemand versucht Kontakt aufzunehmen und schreiben: „Du, ich hab grade viel zu tun und melde mich wieder, wenn ich kann.“

Alles ist besser, als Menschen einfach zurückzulassen, ohne eine Erklärung. Den oder die Zurückgebliebene*n plagen zum Beispiel Schuldgefühle oder Unverständnis und auch
man selbst trägt etwas Ungeklärtes mit sich. Dabei beschreibt der Artikel so schön, dass man sich gegenseitig Gutes wünschen und sich füreinander freuen kann.
Damit wünsche ich allen Leserinnen und Lesern viel Mut und auch schöne Erfahrungen und besonders wertvolle Freundschaften.

Mein Wirkungskreis

Vor Ort in meiner Praxis
in Schifferstadt

Im Umkreis
Speyer, Ludwigshafen, Mannheim, Limburgerhof, Mutterstadt, Waldsee, Neuhofen, Böhl-Iggelheim, Hassloch

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Heilpraktiker für Psychotherapie
in Schifferstadt auf jameda